Gutes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) – mehr Fachkräfte

Autor: Lars Wojak im Magazin BVMW – DER MITTELSTAND

Eine strategische Maßnahme zur Bewältigung des Fachkräftemangels ist das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM).

Studien belegen, dass Unternehmen mit umfassenden BGM-Maßnahmen vorhandene Mitarbeiter besser binden, leichter neue Fachkräfte gewinnen und dadurch Wettbewerbsvorteile erzielen.

Eine wichtige Frage ist, wie viel Wert Bewerber auf BGM-Maßnahmen bei der Wahl eines Arbeitgebers legen. Wertvolle Einblicke liefert die Randstad Employer Brand Research-Studie. In dieser globalen Umfrage werden jährlich Tausende Arbeitnehmer zwischen 18 und 64 Jahren zu verschiedenen Aspekten des Arbeitgeberimages befragt. In Deutschland gaben bereits über 60 Prozent der Befragten an, dass das Vorhandensein von Gesundheitsprogrammen eine wichtige oder sehr wichtige Rolle spielt. Unternehmen, die in BGM investieren, steigern ihre Attraktivität und erzielen eine positive Außenwirkung.

Ähnliche Ergebnisse liefern auch Erhebungen diverser Krankenkassen. Eine Studie der Techniker Krankenkasse zeigt, dass Mitarbeiter, die sich im Rahmen des BGM gut unterstützt fühlen, eher geneigt sind, ihrem Arbeitgeber treu zu bleiben. Dieses folgt einer einfachen Logik. Wirkungsvolle BGM-Maßnahmen steigern das Wohlbefinden und verbessern die Arbeitsbedingungen. Mitarbeiter, die sich gesundheitlich und psychisch gut aufgehoben fühlen, sind motivierter und zufriedener mit ihrer Arbeitssituation, was zu einer höheren Identifikation mit dem Unternehmen und einer geringeren Wechselbereitschaft führt.

Schon 2018 zeigte eine Studie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, dass „potenzielle Arbeitnehmer verstärkt auf die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz achten. Unternehmen, die ein umfassendes BGM anbieten, signalisieren, dass ihnen das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter am Herzen liegt. Dies kann als attraktiver Anreiz für hochqualifizierte Fachkräfte wirken, sich für eine Stelle in einem solchen Unternehmen zu entscheiden.“

Bewerber informieren sich heutzutage intensiv über potenzielle Arbeitgeber. Unternehmen, die Engagement für die Mitarbeitergesundheit deutlich kommunizieren, stärken ihr Image und führen zu einer größeren Zahl qualifizierter Bewerber.

Direkte Auswirkungen

Es ist wissenschaftlich hinreichend belegt, dass gut gewählte BGM-Maßnahmen zu einer Reduzierung von Krankheitstagen und Verbesserung der Leistungsfähigkeit führen. Durch die Förderung des Wohlbefindens werden Krankheitsausfälle minimiert und die Produktivität gesteigert. Dies hat direkte Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg und die Wettbewerbsfähigkeit.

Dabei hängt die Wirksamkeit des BGM maßgeblich von der Anpassung an die spezifischen Bedürfnisse eines Unternehmens ab. Es ist entscheidend, dass die Maßnahmen gezielt auf Arbeitsbedingungen, die Unternehmenskultur und individuellen Anforderungen der Mitarbeiter zugeschnitten werden …

Autor: Lars Wojak – Geschäftsführer FinanzInformationsZentrum GmbH, Mitglied des BVMW-Expertenkreis Gesundheit

Lars Wojak

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